Während die anhaltende Rezession in den ost- und südosteuropäischen Märkten das Auslandsgeschäft weiter stark belastete, leistete das Inlandsgeschäft erstmals im Krisenjahr 2009 wieder einen um 8,8 Prozent verbesserten Ergebnisbeitrag. Die Marke Praktiker steigerte ihre Ertragskraft gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 11,7 Prozent.
Wolfgang Werner, Vorstandsvorsitzender der Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte Holding AG, nannte dies „eine gute Ausgangsposition für den Endspurt in diesem an konjunkturellen Turbulenzen, Rückschlägen und Herausforderungen nicht armen Geschäftsjahr“. Besonders erfreulich sei die Verbesserung von Umsatz und Ertrag in Deutschland und dass daran die Marke Praktiker maßgeblichen Anteil gehabt habe. Ihr Zugewinn an Profitabilität zeige, „dass sie den Spagat zwischen angemessener Margenpflege und aggressiver Preispolitik immer besser schafft“. Im Blick auf das Gesamtjahr 2009 rechnet Werner unverändert bei einem „moderat rückläufigen Umsatz mit einem angemessenen, positiven EBITA“. Für die weitere Zukunft äußerte er sich verhalten optimistisch. „Ein konjunktureller Aufschwung, verbunden mit anhaltend niedriger Inflationsrate und allenfalls moderat steigenden Arbeitslosenzahlen, wäre für den Praktiker Konzern die beste Ausgangsbasis für die Rückkehr in die Erfolgsspur, also für weiteres profitables Wachstum“. Dieser Aufschwung könne in Deutschland schon 2010 spürbar werden, in den Auslandsmärkten „eher später“.
Der Konzernumsatz lag im dritten Quartal bei 968,0 Millionen Euro und damit um 4,8 Prozent unter Vorjahr (1.017,3 Millionen Euro). Zurückzuführen ist der Rückgang ausschließlich auf das schleppende internationale Geschäft, das nach wie vor geprägt ist von konjunktureller Kaufzurückhaltung und negativen Wechselkurseffekten. Währungsbereinigt hätte der Quartalsumsatz mit einem Minus von nur 0,8 Prozent nahezu das Vorjahresniveau erreicht.
Das operative Konzernergebnis betrug im dritten Quartal 34,3 Millionen Euro. Gegenüber dem Spitzenwert des Vorjahres (50,1 Millionen Euro) entspricht dies einem Rückgang um 31,5 Prozent. Ursächlich dafür ist ebenfalls die nach wie vor schwierige Situation der Praktiker-Auslandsmärkte. Ohne die dort aufgetretenen negativen Wechselkurseffekte wäre das im Segment International erwirtschaftete EBITA um gut fünf Millionen Euro höher ausgefallen. Allerdings hat sich der Ergebnisrückgang gegenüber der Entwicklung des ersten Halbjahres deutlich abgeschwächt, weil sich die Ertragslage des Inlandsgeschäfts verbessert hat und die Anfang 2009 eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenkontrolle, Effizienzsteigerung und Liquiditätssicherung zunehmend greifen.
Die liquiden Mittel des Praktiker Konzerns beliefen sich zum 30. September 2009 auf gut 294 Millionen Euro. Das waren rund 60 Millionen Euro mehr als am 31. Dezember 2008. Gute Fortschritte beim Abbau von Vorräten haben außerdem zu einer Verbesserung des working capital geführt, die Nettoverschuldung ist im Vergleich zum Jahresbeginn deutlich gesunken. Werner weiter: „Wir haben immer gesagt, dass in diesem Jahr neben der Ergebnis- auch die Liquiditätssicherung höchste Priorität hat. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und daran wird sich zunächst auch nichts ändern.“
Deutschland: Mehr Umsatz und Ertrag
In Deutschland hat sich das Geschäft der Praktiker Gruppe weiter spürbar erholt. Das operative Ergebnis erhöhte sich im dritten Quartal gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 16,7 auf 18,2 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 8,8 Prozent. Einen besonderen Anteil daran hatte die Vertriebslinie Praktiker, deren EBITA- Beitrag um 11,7 Prozent – von 11,7 auf 13,0 Millionen Euro – wuchs. Sie konnte damit die Verluste aus den ersten sechs Monaten nicht nur ausgleichen, sondern in die Gewinnzone zurückkehren. Möglich wurde dies, weil Praktiker seine zu hohen Vorräte erfolgreich abbauen konnte und in Folge dessen wieder deutlich weniger Umsatz treibende Rabattaktionen einsetzen musste. Das kam der Rohertragsmarge zugute. Max Bahr, traditionell als margenstarke Premium-Marke aufgestellt, steuerte ein EBITA in Höhe von 5,0 Millionen Euro (Vorjahr 4,6 Millionen Euro) bei.
Auch der im Inland erzielte Umsatz nahm im dritten Quartal leicht zu. Er erreichte 663,5 Millionen Euro, 1,0 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (656,6 Millionen Euro). Sowohl Max Bahr als auch Praktiker, das den positiven Trend der Vormonate trotz deutlich reduzierter Anzahl an 20-Prozent-Rabattaktionen fortsetzen konnte, erlösten 1,3 Prozent mehr. Das Segment „Sonstiges“, in dem hauptsächlich die Vertriebslinie extra BAU +HOBBY sowie deren Franchise- und Vertriebspartnerschaften zusammengefasst sind, machte geringfügig weniger Umsatz.
Ausland: Weiter starke Belastung durch Währungseffekte
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Auslandsgeschäft des Praktiker Konzerns sind nach wie vor extrem schwierig. Der operative Ergebnisbeitrag im dritten Quartal lag mit 16,1 Millionen Euro um 51,7 Prozent unter Vorjahr (33,4 Millionen Euro), die Umsatzerlöse sanken um 15,5 Prozent von 360,4 auf 304,5 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche ging der Umsatz um 18,9 Prozent zurück. Dabei ist zu berücksichtigen: Negative Wechselkurseffekte machten rund zwei Drittel der Umsatzverluste und knapp 30 Prozent des Rückgangs beim operativen Ergebnis aus. Währungsbereinigt hätte das internationale Geschäft beim EBITA um 5,1 Millionen Euro höher gelegen, der Umsatz wäre lediglich um 4,5 Prozent zurückgegangen.
Betroffen von den Folgen der Rezession in Ost- und Südosteuropa sind alle Praktiker- Länder, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. So hat sich die Umsatzentwicklung in Polen, Rumänien, Griechenland und der Türkei – wie auch in Luxemburg – gegenüber dem ersten Halbjahr verbessert, auch wenn sie noch deutlich unter den entsprechenden Vorjahreswerten lag. In Bulgarien, Ungarn und der Ukraine ist eine Trendwende noch nicht erkennbar.
Ausblick: Bisherige Jahresprognose bleibt bestehen
Zum Ausblick betonte Werner, dass die konjunkturelle Unsicherheit trotz mancher positiver Signale weiterhin groß sei. Deshalb rechne das Management für den Praktiker Konzern auch nach Ablauf von neun Monaten für das Gesamtjahr 2009 mit einem moderaten Rückgang des Umsatzes, jedoch weiterhin mit einem „angemessenen, positiven operativen Ergebnis (EBITA)“. Daneben behalte das Ziel der Liquiditätssicherung oberste Priorität. Aus diesem Grund würden alle Bestrebungen zur Kostensenkung, zur Begrenzung der Investitionen und zum Abbau der Vorräte unverändert fortgeführt.
Die Praktiker Gruppe mit Sitz in Kirkel (Saarland) spielt in der Champions League der europäischen Baumarktbranche.
Mit ihren rund 420 Baumärkten in neun Ländern, etwa 29.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von vier Milliarden Euro ist sie europaweit auf Rang vier.
Das profitable Wachstum, das hinter diesen Zahlen steht, eine innovative Konzernstrategie im In- und Ausland, das unverwechselbare Profil der Marke Praktiker und eine hohe Kundenakzeptanz sind Treiber der Erfolgsgeschichte des seit November 2005 börsennotierten Unternehmens. Seit dem 1. Februar 2007 gehört zur Praktiker Gruppe auch die traditionsreiche Hamburger Baumarktkette Max Bahr.
Praktiker AG (Firmenporträt) | |
Artikel 'Praktiker Konzern hat sich gut behauptet...' auf Swiss-Press.com |
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